Konsum ist ein Entwurf.
Kein Geschäft im klassischen Sinn, sondern der Versuch, Herstellungsprozesse anders zu ordnen.
Gestaltung, Nachfrage, Handwerk - nicht als getrennte Instanzen, sondern als System, das aufeinander hört.
Produziert wird nur dann, wenn der Bedarf sich zeigt. Nicht kalkuliert, sondern gesammelt. Nicht verknappt, sondern gebündelt. Ein Möbelstück entsteht, wenn eine Gruppe von Kund*innen es gleichzeitig will - und es dort gefertigt werden kann, wo es Sinn ergibt.
Konsum ist keine Marke, sondern eine Struktur.
Sie entscheidet nicht, was gewollt wird. Sie organisiert, was gebraucht wird.
-
Der Begriff „Konsum“ steht bewusst im Spannungsverhältnis zu seiner heutigen Bedeutung.
Er erinnert an eine Zeit, in der Konsum auch Gemeinschaft bedeutete – etwa in Form von Konsumgenossenschaften, Nachbarschaftsläden oder kollektiven Einkaufsstrukturen.
Nicht Massenverfügbarkeit, sondern gemeinsames Entscheiden.
Gleichzeitig stellt der Begriff eine Gegenfrage zur gängigen Warenlogik:
Was passiert, wenn Konsum nicht mehr individuell und permanent möglich ist, sondern nur dann, wenn sich mehrere Menschen auf dasselbe Produkt zur selben Zeit einigen?
Konsum – nicht als Kaufakt, sondern als abgestimmter Zugriff.
In diesem Sinne nutzt das Projekt den Begriff nicht affirmativ, sondern als strukturelle Umkehr.
Was hier entsteht, ist kein Konsum im üblichen Sinn – sondern eine Produktionslogik, die den Zugriff wieder an Bedingungen knüpft.
Impressum | Datenschutz | Kontakt